Im Geographieprofil wird der Blick für den uns umgebenden Raum und die ihn prägenden Prozesse geschärft.
Dabei interessieren sowohl die naturgeographischen, physischen Faktoren als auch die vom Menschen geschaffenen, anthropogenen Bedingungen. Die Geographie nutzt das Wissen anderer Wissenschaften, wie Physik, Chemie, Biologie, Geschichte und Politik, um deren Erkenntnisse zu vernetzen und ein Raumverständnis zu entwickeln.
Letztendlich werden im 13. Jahrgang globale Entwicklungen und Gefährdungen der Menschheit, z.B. Wüstenausbreitung, Hunger und Migrationsbewegungen, analysiert und der derzeitige Umgang mit diesen Problemen kritisch bewertet. Ihr seid die nächste Generation, die Ideen zu ihrer Lösung entwickeln muss!
Wollt ihr das Geo-Profil anwählen, müsst ihr Interesse an der Karten- und Luftbildanalyse mitbringen und den Umgang mit Daten, Diagrammen und Texten mögen. Außerdem ist eine gewisse Neugierde und detektivischer Spürsinn gefragt, um Zusammenhänge zu erkennen und geographische Räume umfassend zu beleuchten. Dieses Profil ermöglicht es euch, ein großes Allgemeinwissen zu erlangen.
Unter folgendem Link findet ihr eine Übersicht über die Fachanforderungen und somit die Inhalte und Themen in den einzelnen Halbjahren.
https://za.schleswig-holstein.de/zabDokumente/?view=100&path=Abitur|Fachanforderungen
Die ANS bietet die Möglichkeit innerhalb von Vorhabenwochen, sich kreativ und abwechslungsreich mit aktuellen Geschehnissen auseinanderzusetzen, die über den Schulstoff hinausgehen. In diesem Zusammenhang hatten wir uns, das Geo-Profil (13c) gemeinsam mit unserer Klassenlehrerin Frau Kasten, mit den Entwicklungen im Hamburger Hafen beschäftigt, seine Möglichkeiten und die damit verbundenen Probleme in der Schule erörtert, um anschließend im Rahmen einer Exkursion im Schuljahr 2021/2022 die Fakten vor Ort anzugucken. Eine alternative Hafenrundfahrt, unter fachkundiger Führung, war gerade im Hinblick auf die Hafenstruktur sehr interessant und vermittelte auf spannende Art tiefere Einblicke und eine neue Sicht auf den Hamburger Hafen. Die Arbeit auf den Containerterminals konnten wir hautnah beobachten und auch die Größe der Schiffe und die Anzahl der Container, die ein einziges Schiff transportieren kann (bis zu 23.000), beeindruckten uns. Wir erfuhren, dass die Firma „Otto“ nur ein Schiff pro Saison ordert, was dann alle Waren nach Hamburg transportiert. Diese Massen überraschten uns.
Zusätzlich besuchten wir einen Workshop in der open school 21 in HH-Altona, welcher sich mit den „Grenzen des Wirtschaftswachstums“ beschäftigte. Er ließ viele, teils erschreckende Fakten bekannt werden. Für Leute, die sich bisher nicht mit dem Thema Wachstum, Nachhaltigkeit und ihrem Konsum befasst haben, wurden wichtige Informationen und wertvolle Erkenntnisse vermittelt. In einem praktischen Teil sollten wir einen Staat „Utopia“ entwickeln, der allen ein glücklicheres Leben ermöglicht. Dabei merkten wir, dass es gar nicht so einfach ist, ein perfektes Gesellschaftssystem für alle zu schaffen, so, wie wir es ja ganz selbstverständlich von den Politikern erwarten. Die Probleme in unserer Gesellschaft sind einfach extrem komplex.
Die Leiterin des Workshops versuchte unseren Blickwinkel zu erweitern und uns Möglichkeiten aufzuzeigen, wie wir unser Leben selbst nachhaltiger gestalten könnten. Wir sind jedoch gemeinschaftlich zu dem Fazit gekommen, dass die vorgestellten Lösungsansätze nicht ausreichen, um langfristige und nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Außerdem empfanden viele die Informationen als nicht sachlich genug, sondern zu subjektiv im Sinne der Meinung der Workshop-Leiterin. Insgesamt war der Workshop mal etwas Neues, mit einem abwechslungsreichen Konzept, zwischendurch war es auch lustig und wir wurden motiviert, uns mit unserem eigenen Verhalten und seiner Nachhaltigkeit zu beschäftigen.
Klasse 13c